Fünf Tage im Herbst in Weimar

Seien wir ehrlich. Wenn ich von Weimar rede, denkt jeder zuerst an Goethe und Schiller. Also MUSS man quasi ins Goethehaus und das daran anschließende Goethemuseum. Und danach am besten gleich noch ins Schiller-Haus.

Die Seifengasse in Weimar

Wir hatten Ende Oktober Quartier bezogen in der Seifen-Gasse. Über AirBnB hatte ich ein wunderbares Quartier gefunden, welches ich nur empfehlen kann. Absolut top, das „Gelbe Haus“, in direkter Nachbarschaft zum „Haus der Frau vom Stein“, der ersten Geliebten Goethes in Weimar. Von unserem Quartier waren es etwa 90 Sekunden bis zum Eingang des Goethe-Hauses auf dem Frauenplan. Wir wohnten also direkt in der Altstadt von Weimar.

Das ehemalige Wohnhaus von Goethe ist ein sehr klassisches Museum. Mit vielen Räumen, vielen Dingen zum Anschauen und einem sehr guten Audio-Guide. Es ist aber halt auch ein recht normales Wohnhaus aus dem Jahr 1800. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn ich ehrlich sein darf: es ist auch ein wenig langweilig. Aber: klar – es ist nunmal das Haus, in dem Goethe über 50 Jahre gelebt und gearbeitet hat. Und von daher schon Kult.

Goethes Wohnhaus in Weimar

Von daher habe ich die zusammen 20 € Eintritt für das Wohnhaus und das Weiterlesen

Ideal für Berliner Familien: ein Ausflug in den Ziegeleipark lohnt

Wir sind immer auf der Suche nach spannenden Ausflügen in die Umgebung von Berlin. Um etwas Interessantes entdecken zu können, nicht allzu weit mit dem Auto fahren zu müssen und zugleich unserem Sohn Spannung und Spaß und wenn machbar auch Natur bieten zu können. Die Stadt ist schon laut, stickig, zuweilen nervend genug. Da sehnt man sich nach angenehmer Abwechslung am Wochenende. Kurz vor dem Ausflug, werden dann noch die Felgen vom Wagen gputzt und dann kann es auch losgehen.

Der Ziegeleipark Mildenberg nahe Zehdenick stand schon lange auf unserer „sollten-wir-mal-hin-Liste“. Um es vorweg zu nehmen: nach diesem Besuch gehört er eindeutig auf eine „muss-man-hin-Liste“! Es war ein toller Tag. Ein herrlicher Ausflug. Der allen drei in der Familie so richtig Spaß gemacht hat. Unserem siebenjährigen Sohn genauso wie meiner Frau und mir.

Es war die Mischung aus so vielem, die den Besuch des Ziegeleiparks so nachhaltig im Kopf verankert hat. Los ging es für uns mit einem angenehm Mittag direkt an der Havel. Im Gasthaus Alter Hafen sitzt man wunderbar am Wasser und kann sich nach der Autofahrt, die immerhin anderthalb Stunden aus dem Friedrichshain dauert, entspannen. Wir waren am ersten Sonnen-Sonntag des Jahres dort. Und die Bedienung wirkte noch ein wenig unkoordiniert und kam aufgrund der zahlreichen Gäste ins Schnaufen. Ich hatte den Eindruck, dass ein Kellner kurzfristig abgesagt hatte. Oder man hatte es schlichtweg unterschätzt. Aber sie entschärften das längere Warten und Suchen nach einem freien Platz gekonnt und angenehm mit brandenburgisch-robustem Charme.

Im Ziegeleipark Mildenberg

Im Ziegeleipark Mildenberg

Gestärkt ging es dann auf eine Tour durch den großen Ziegeleipark. Ideal dafür ist eine Fahrt mit der Ziegeleibahn. Sie startet täglich um 10:30, 11:30, 12:30, 14:30 und 15:30 Uhr. Im Preis für das Park-Ticket von 8 € für Erwachsene und 4 € für Kinder (Familien: 18 €) ist die Ziegeleibahnrundfahrt bereits enthalten. 45 Minuten tuckert die nostalgische Bahn gemütlich durch den Park und hält an verschiedenen Punkten. Dort informiert der „Lokführer“ über historische Details und Hintergründe (siehe auch das Video der Bahnfahrt). Wer Kinder hat, der weiß, wie diese solche Bahnfahren lieben. Und durch die Haltepunkte ist es informativ zugleich. Ich kann diese Fahrt also jedem nur ans Herz legen.

Damit war für uns der Besuch im Ziegeleipark aber noch lange nicht vorbei. Wenn man schon über eine Stunde dorthin fährt, dann muss man Weiterlesen