Der Papstpalast in Avignon

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Avignon gehört sicher zu den Highlights eines jeden Besuchs in der Provence. Bekannt ist die Stadt im Departement Vaucluse vor allem durch den Papstpalast und die Brücke St Bénézet. Fast jeder kennt das Kinderlied „Sur le Pont d`Avignon l`on y danse …“, die die bekannteste Brücke der Stadt und das Wahrzeichen Avignons besingt. Die Brücke war vor über 800 Jahren die längste Brücke der Welt und überspannte mit 22 Bögen und einer Länge von fast 900 Metern die Rhône. Anders als im Kinderlied wurde damals aber nicht auf sondern unter der Brücke getanzt, da hier das Rotlichtviertel der Stadt war. Heute sind von der Brücke nur noch vier Brückenbögen übrig.

Besser erhalten dagegen ist der Papstpalast. Aber was macht eigentlich ein Papstpalast in Avignon? Bis 1309 war Avignon eine wenig beachtete Provinzstadt. Das änderte sich schlagartig mit dem französischen Papst Clemens V. Er reist erst gar nicht nach Rom, sondern ließ sich in Lyon zum Papst weihen und wählte 1309 Avignon zu seiner neuen Residenz aus. Nach ihm kamen noch weitere sechs Päpste und fünf Gegenpäpste. Sie machten die Stadt zur größten Baustelle des 14. Jahrhunderts. Von außen sieht der Papstpalast eher wie eine Festung aus. Es gibt Schießscharten oder etwa Pechnasen, um unliebsame Besucher abzuhalten. Im Inneren der Anlage, die sich in einen alten und einen neuen Palast unterteilen lässt, wird dann aber schnell der repräsentative Charakter mit seinen Innenhöfen und riesigen Sälen deutlich. Während der Französischen Revolution wollte man den Palast abreißen. Das scheiterte aber an der gewaltigen Größe des Baus, der eine Nutzfläche von 15.000 m² hat. Stattdessen nutzte man den Palast als Gefängnis und anschließend bis 1906 als Kaserne. Heute ist er wieder ein Touristenmagnet und jedes Jahr im Juli einer der Austragungsorte des „Festival d`Art Dramatique“, das die Stadt über mehrere Woche zu einer riesigen Bühne macht.

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