Die Berliner Mauergalerie im Jahr 2010

Die Berliner Mauergalerie im Stadtbezirk Friedrichshain ist eines der längsten noch erhaltenen Mauerstücke. Und sicherlich auch eines der spannendsten. Denn schon kurz nach der Wende wurde das komplette Stück, direkt an einer Hauptstraße gelegen und mit der Berliner Spree dahinter, von vielen Künstlern aufwendig bemalt.

Leider fehlte der Stadt das Geld, um dieses einmalige Kunstwerk effektiv zu schützen. So dass es mit den Jahren voll war mit Grafittis und Eding-Nachrichten wie „Ines war auch hier.“ Schade. Traurig. So wenig Respekt vor der Arbeit anderer.

Vor geraumer Zeit wurde die komplette Mauergalerie neu bemalt. Ein neues, wunderbares Kunstwerk mitten in der Stadt entstand. Am letzten Sonntag habe ich mir meine neue Helmkamera geschnappt und bin mit dem Fahrrad die Mauergalerie entlang geradelt. Auch, um die neue Kamera zu testen (Leider klappert sie noch sehr. Das muss ich für die Zukunft ändern.)

Zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass schon wieder etliche der Bilder vollgetagt sind, mit irgendwelchen Sinnlos-Nachrichten. Das finde ich so bescheuert und so respektlos, dass es mir die Fußnägel hochkringelt. Ich bin echt sauer, wenn ich sowas sehe. Dass da Künstler etwas geschaffen haben, an dem andere sich erfreuen sollen, wird komplett ignoriert. Jeder muss seinen Senf hinterlassen. Schade.

Dennoch ist und bleibt die Mauergalerie, auch EastSideGallery genannt, in Berlin ein fantastisches Kunstprojekt und ein mahnendes Bauwerk für den Wahnsinn menschlichen Fehl-Agierens.

Hier mein kleines Video.

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